Die Kardinäle des Mittelalters und der Frühen Renaissance
Sismel - Edizioni del Galluzzo
Edited by Dendorfer J. and Lützelschwab R.
Herausgegeben von Jürgen Dendorfer und Ralf Lützelschwab.
Tavarnuzze, 2013; bound, pp. 396.
(Millennio Medievale. 95).
series: Millennio Medievale
ISBN: 88-8450-463-5
- EAN13: 9788884504630
Subject: Essays (Art or Architecture),Historical Essays
Period: 1000-1400 (XII-XIV) Middle Ages,1400-1800 (XV-XVIII) Renaissance
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Weight: 1.9 kg
Die Kardinäle des Mittelalters bekleideten die nach dem Papst höchste Würde innerhalb der Kirche. Der Aufstieg von vornehmlich mit liturgischen Aufgaben innerhalb Roms betrauten Klerikern zu machtvollen Kirchenfürsten vollzog sich jedoch langsam und mit Mühen. Ihr Aufgabenspektrum war vordergründig begrenzt und bezog sich zunächst allein auf die Wahl und Beratung des Papstes. Tatsächlich agierten Kardinäle aber als machtvolle Mit- bzw. Gegenspieler des jeweils regierenden Pontifex. Als ,Säulen der Kirche' trugen sie durch die Übernahme verantwortungsvoller Ämter dazu bei, den päpstlichen Willen nach innen und außen zu vertreten und gegebenenfalls durchzusetzen. Drei bisher in der Forschung nur unzu-reichend behandelten Bereichen wird in vorliegendem Band besondere Beachtung geschenkt: Integration - Kommunikation - Habitus. Wie und wann gelang es dem Kardinalskolleg, die Bindung der westlichen Christenheit an die Kurie zu stärken und nach seinem Willen zu formen? Welche Bedeutung kam dabei kommunikativen Aspekten zu? Welche gruppenspezifischen Denk- und Handlungsweisen verdichteten sich wann zum kardinalizischen Habitus? Von größter Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die von den Kardinälen übernommenen Legationen, die in den einzelnen Beiträgen besonders gewürdigt werden.